Südwest Presse – 17. Juni 2016
Rettungsmedaille von Horst Seehofer
Einen außergewöhnlichen Termin hatte André Reiner am Mittwoch. Bei einem Festakt ist der 26-jährige Dietenheimer zusammen mit 86 weiteren Personen von der bayerischen Landesregierung mit der Rettungsmedaille gewürdigt worden. Ministerpräsident Horst Seehofer zeichnete die mutigen Männer und Frauen aus, die »bei der Rettung eines Menschen sogar ihr eigenes Leben einsetzen«, wie es die Statuten für die Vergabe der seltenen Auszeichnung vorsehen.
In André Reiners Fall war es eine Lebensrettung: Der Dietenheimer Malermeister und Betriebswirt hatte im Sommer 2015 einen Senioren vor dem Ertrinken gerettet. Er kann sich noch gut an den heißen Augusttag im vergangenen Jahr erinnern, als er und seine Freundin bei einer Mountainbike-Tour einen einsamen Rollator am Iller-Ufer entdeckten. Das kam den beiden so komisch vor, dass sie ihre Räder abstellten und nachschauten. Es dauerte nicht lange, bis sie den älteren Herrn sahen, der im Wasser seinem Leben offenbar ein Ende setzen wollte. Er habe verwirrt gewirkt und aggressiv auf Zuruf reagiert, erzählt Reiner. Als der damals 80-Jährige in die Mitte des Flusses abtrieb, fackelte er nicht lange, zog sich bis auf die Unterhose aus, und schwamm zu dem Mann. Der wehrte sich zwar gegen die Hilfe, konnte sich aber nicht gegen den durchtrainierten jüngeren Mann durchsetzen. »Das war wirklich knapp«, kommentierte die Polizei hinterher das beherzte Eingreifen. »In diesem Bereich der Iller gibt es nicht erkennbare, gefährliche Strömungen«, stellte auch Ministerpräsident Seehofer fest, als er Reiner die Lebensretter-Nadel ans Revers heftete, ihm Urkunde und Medaille überreichte. Jeder Mensch könne plötzlich auf die Hilfe anderer angewiesen sein. »Es ist gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die dann zupacken, die selbstlos helfen, wo es nötig ist«, sagte der bayerische Landeschef. Solche Retter gäben Kraft und machten Mut. »Heldentaten wie ihre bilden das Fundament für unser Zusammenleben.« Bei dem Empfang sei alles vom Feinsten gewesen, erzählt Reiner. Das habe schon der edle Brief signalisiert, den er vor Wochen aus dem Postkasten gezogen habe. Das Antiquarium der Residenz in München sei dann auch »ziemlich beeindruckend« gewesen – ein prächtiger Ort für die Auszeichnung. Dort hatten die Lebensretter und Geretteten Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Reiner: »Das war schon etwas Besonderes. Da ist man dann schon ein bisschen stolz.«
In André Reiners Fall war es eine Lebensrettung: Der Dietenheimer Malermeister und Betriebswirt hatte im Sommer 2015 einen Senioren vor dem Ertrinken gerettet. Er kann sich noch gut an den heißen Augusttag im vergangenen Jahr erinnern, als er und seine Freundin bei einer Mountainbike-Tour einen einsamen Rollator am Iller-Ufer entdeckten. Das kam den beiden so komisch vor, dass sie ihre Räder abstellten und nachschauten. Es dauerte nicht lange, bis sie den älteren Herrn sahen, der im Wasser seinem Leben offenbar ein Ende setzen wollte. Er habe verwirrt gewirkt und aggressiv auf Zuruf reagiert, erzählt Reiner. Als der damals 80-Jährige in die Mitte des Flusses abtrieb, fackelte er nicht lange, zog sich bis auf die Unterhose aus, und schwamm zu dem Mann. Der wehrte sich zwar gegen die Hilfe, konnte sich aber nicht gegen den durchtrainierten jüngeren Mann durchsetzen. »Das war wirklich knapp«, kommentierte die Polizei hinterher das beherzte Eingreifen. »In diesem Bereich der Iller gibt es nicht erkennbare, gefährliche Strömungen«, stellte auch Ministerpräsident Seehofer fest, als er Reiner die Lebensretter-Nadel ans Revers heftete, ihm Urkunde und Medaille überreichte. Jeder Mensch könne plötzlich auf die Hilfe anderer angewiesen sein. »Es ist gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die dann zupacken, die selbstlos helfen, wo es nötig ist«, sagte der bayerische Landeschef. Solche Retter gäben Kraft und machten Mut. »Heldentaten wie ihre bilden das Fundament für unser Zusammenleben.« Bei dem Empfang sei alles vom Feinsten gewesen, erzählt Reiner. Das habe schon der edle Brief signalisiert, den er vor Wochen aus dem Postkasten gezogen habe. Das Antiquarium der Residenz in München sei dann auch »ziemlich beeindruckend« gewesen – ein prächtiger Ort für die Auszeichnung. Dort hatten die Lebensretter und Geretteten Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Reiner: »Das war schon etwas Besonderes. Da ist man dann schon ein bisschen stolz.«